Die Kiezgänger guckten und staunten. Mitten auf der Reeperbahn zwischen einem Dönerimbiss und einer Jeansboutique versammelten sich am Samstag abend Hunderte schwarz gekleidete, fast durchweg junge Männer und Frauen. Unter der Überschrift »Standhalten gegen Repressionswelle und Klassenjustiz« hatte die Gruppe »Roter Aufbau Hamburg« für eine Kundgebung mobilisiert. Sie richtete sich gegen die Razzien vom 31. August und die Ermittlungen gegen 22 Aktive, die der Gruppe zugeordnet werden, wegen »Bildung einer kriminellen Vereinigung« nach Paragraph 129 des Strafgesetzbuchs. Die Polizei sprach von 900 Demonstranten, Anmelder Halil Simsek gegenüber junge Welt von rund 1.200.
Kategorie: Presse
Junge Welt: » Razzien gegen linke Gruppe – Seit 2017 waren sie nun dreimal bei mir «
Razzien gegen die Gruppe Roter Aufbau sind ein Versuch der Kriminalisierung linker und antifaschistischer Politik. Ein Gespräch mit Halil Simsek
Junge Welt: Repression gegen Roter Aufbau – Razzien im Morgengrauen
Der Paragraph 129 des Strafgesetzbuches wird von Staatsanwaltschaften und Polizei gern genutzt, um linke Gruppen zu kriminalisieren. Jetzt dient der Vorwurf der »Bildung einer kriminellen Vereinigung« der Hamburger Staatsanwaltschaft dazu, gegen die Gruppe »Roter Aufbau Hamburg« vorzugehen, die bereits länger im Fadenkreuz der Behörden ist.